5 kostenlose WP-Newsletter Plugins – 2020

Was erwartet dich in diesem Blog-Artikel:

  1. Eine tabellarische Übersicht mit kostenlosen Newsletter Plugins bzw. Diensten für deine WordPress Seite.
  2. Eine kurze Einführung welche zwei (kostenlosen) Konzepte es für die Erstellung eines Newsletter Plugins auf einer  Wordpress Webseite gibt.
  3. Fünf Newsletter Plugins und Dienste mit kostenlosen Versionen, die ich dir empfehlen kann.

Wer gerade eine eigene Webseite aufbaut muss oft auf das Budget achten und ist erstmal auf kostenlose Newsletter Plugins angewiesen. Wer einen Newsletter mit WordPress umsetzen möchte, der findet sehr viele Newsletter-Plugins am Markt. Einige der Plugin, bzw. der dazugehörigen Dienste werden für kleine Empfängerkreise oft kostenlos angeboten. Sie übernehmen die wichtigsten Aufgaben, bringen Anmeldeboxen auf die Website, managen An- und Abmeldeprozess und verwalten die Abonnenten. Diese Newsletter Plugins und Dienste bringen auch oft ein Werkzeug zur Gestaltung des Newsletters mit.

Warum bieten die Unternehmen kostenlose Newsletter-Versionen an? Sie hoffen natürlich darauf, dass aus dem kleinen Newsletter später mal ein großer wird und die Nutzer dann zu zahlenden Kunden werden.

Newsletter Dienste können teuer werden

Gerade Newsletter Dienste können sehr schnell ins Geld gehen besonders, wenn der Verteiler größer wird. Daher ist es wichtig, dass gerade am Anfang, wenn noch nicht so viele Abonnenten vorhanden sind, der Dienst und das Newsletter Plugin kostenlos sind. Das WordPress Newsletter Plugin selber ist in fast allen Fällen kostenlos, das entscheidende ist der Newsletter Dienst, der die Newsletter verschickt. Die Anbieter haben dort unterschiedliche Preismodelle, die oft eine kostenlose Variante für begrenzte Empfängerlisten und begrenzte Anzahl an versendeten Mail beinhalten.

Bei den meisten Funktionen, die man in WordPress einbauen möchte ist es so, dass man das Plugin installiert und dann steht die Funktion im Backend zur Verfügung. Das bedeutet, die Funktion wird direkt im WordPress CMS und auf deinem Webspace bzw. Webserver umgesetzt. Bei den meisten Newsletter-Plugins verhält sich das anders.

Zwei Plugin Konzepte

Wer einen kostenlosen Newsletter auf seine WordPress Seite integrieren möchte muss sich zwischen zwei grundsätzlichen Konzepten entscheiden:

1. Man nimmt ein Newletter Plugin, das komplett auf der eignen Seite bzw. dem eignen Server läuft. So, wie man das auch von anderen Plugins kennt. Diese Plugins bleiben auch bei einer größeren Empfängerliste kostenlos, haben dafür aber große Nachteile. Normaler Webspace oder ein gemanagter Server sind nicht für den Versand von Massenmails vorgesehen. Teilweise erlauben die Hosting Unternehmen auch keinen Massenmailversand. Zudem besteht die Gefahr, dass man auf Blacklists landet und der Newsletter die Empfänger nicht erreicht. Ich empfehle diese Variante ausdrücklich nicht. Wer einen ernsthaften Newsletter betreiben möchte sollte einen Dienst nutzen.

2.  Die zweite Variante mit WordPress einen Newsletter zu betreiben ist die Nutzung eines Dienstes für den Mail-Versand. Das WordPress Plugin ist in diesem Fall nur die Schnittstelle zwischen WordPress und dem Newsletter Dienst. Beispiele für solche Dienste sind CleverReach, sendinblue und Newsletter2go. Dazu meldest du dich bei einem der Newsletter Dienste an und installierst daraufhin das Newsletter Plugin auf deiner WordPress Seite. In der Regel bekommt man dann einen API-Schlüssel vom Anbieter, den man beim installierten Plugin eingibt.

Dadurch wird dann der Newsletter Dienst mit deiner Webseite verbunden. Der Vorteil dieser Variante ist, dass man nicht auf Blacklists landet, die Dienste stehen auf Whitelists und werden bei vielen E-Mail Anbietern ohne Spam Prüfung durchgelassen. Man muss sich auch nicht mit technischen Problemen rumärgern, da die Funktionalität beim Cloud Dienst liegt. Zudem bieten die Dienste sehr viel Support. Diese Dienste sind in der Regel bis zu einer bestimmten Anzahl an Empfängern oder monatlich versendeter E-Mails kostenlos.

Nun aber zu den kostenlosen Newsletter Plugins…

Die hier vorgestellten Dienste sind nur bis zu einer gewissen Anzahl versendeter Mails oder Abonnenten kostenlos. Die Preisstruktur steht immer in der Beschreibung.

1. CleverReach

Das deutsche Unternehmen ist in Rastede beheimatet, ein kleiner Ort in der Nähe von Oldenburg. CleverReach hat im deutschsprachigen Raum große Bekanntheit erlangt und ist hier einer der führenden Newsletter Dienste. Das Unternehmen gibt es seit 2007 und hat nach eigenen Angaben inzwischen über 240.000 Kunden.

Die kostenlose CleverReach Version

CleverReach-Lite ist bis zu 250 Empfängern und bis zu 1000 Mail pro Monat kostenlos! Das bedeutet man bekommt einen professionellen Newsletter Dienst und das Plugin gratis. Lediglich etwas Werbung im Newsletter muss man hinnehmen. Danach richten sich die Kosten nach der Anzahl der Abonnenten. Die Zahl der versendeten Newsletter pro Monat spielt dabei keine Rolle, die Anzahl ist unbegrenzt. Das ist natürlich ein großer Vorteil, wenn man den Newsletter sehr häufig versenden möchte.

Welche Vorteile bietet CleverReach?

CleverReach* hat den Automations-Dienst THEA integriert. Mit THEA kannst du vollautomatische E-Mail-Strecken versenden, übrigens ist auch eine in der kostenlosen Plugin-Version enthalten! Mit THEA erstellt man einfache, mehrstufige, komplexe E-Mail-Strecken und komplette Newsletter-Kampagnen. Dadurch lässt sich viel Zeit einsparen.

Mögliche E-Mail Strecken sind zum Beispiel „Trigger Mailings“, die durch eine Aktion eines Empfängers eine Abfolge an Mails auslösen, typische Trigger sind Registrierung oder der Kauf eines Produktes. Auch Lifecycle-Mailings sind mit THEA umsetzbar, dabei werden den Empfängern im Rahmen ihres Kunden-Lebenszyklus zu festgelegten Zeitpunkten bestimmte E-Mails zugeschickt: Willkommens-Mail, Geburtstags-E-Mail, Erinnerungen, etc.

CleverReach bietet auch das A/B-Splittesting an. Mit einem A/B-Split-Test können zwei verschiedene Varianten eines Newsletters miteinander verglichen werden. Dazu werden die Empfänger einer E-Mail-Kampagne nach dem Zufallsprinzip in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt und erhalten unterschiedliche Versionen des gleichen Newsletters. Man ändert beispielsweise die Farbe eines Buttons oder die Anordnung von Elementen und schaut, was besser funktioniert und convertiert.

2. Newsletter2go

Newsletter2go wurde von sendinblue aufgekauft, aber auch sendinblue bietet eine kostenlose Newsletter-Version.

Newsletter2go ist der zweite deutsche Player am Newsletter Markt.  Das Unternehmen wurde 2011 gegründet und hat nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 185.000 Kunden. Das Anfangs kleine Berliner Startup hat sich also schnell zu einem großen Unternehmen gewandelt, das inzwischen auch den internationalen Markt bedient.

Die kostenlose Newsletter2go Version

Newsletter2go hat eine etwas andere Preisstruktur als CleverReach. Auch Newsletter2go gibt es in einer kostenlosen Variante. Mit dem Starter Paket lassen sich bis zu 1000 Mails pro Monat verschicken. Im Gegensatz zu CleverReach ist die Empfängerliste nicht limitiert und es wird keine Werbung im Newsletter angezeigt. Es gibt 40 einfache Layout Vorlagen zur Auswahl.

Die kostenlose Version ist in der Funktionalität etwas eingeschränkt. Sie ist auf einen Benutzer begrenzt und man kann nur ein Adressbuch anlegen. Funktionen wie Design Vorlagen, E-Mail-Anhänge und Automation sind auf die kostenpflichtigen Produkte „Standard“ und „Pro“ beschränkt. Hier ist ein Unterschied zu CleverReach, die auch eine Automatisation in der kostenlosen Version zur Verfügung stellen. In der Pro Version gibt es dann unbegrenzt viele Adressbücher und Whitelabeling und dedizierte IP’s.

3. Sendinblue

Bei sendinblue* handelt es sich um ein französisches Unternehmen mit Sitz in Paris. Sendinblue hat sich mit einem sehr kostengünstigen Angebot einen Namen gemacht.

Kostenlose sendinblue Version

Auch bei diesem Newsletter Dienst gibt es eine kostenlose Variante. Mit sendinblue lassen sich in der kostenlosen Newsletter Version bis zu 300 E-Mails täglich versenden. Die Anzahl der Abonnenten ist dabei unbegrenzt! Über den Monat verteilt kann man also ca. 9000 E-Mails kostenlos verschicken.

Es befindet sich allerdings etwas Werbung, ein sendinblue-Logo im Newsletter. Neben dem kostenlosen Newsletter Plugin gibt es auch kostenpflichtige Varianten, die in verschiedene Kategorien aufgeteilt sind. Die Kategorien (Lite/Basic/Premium/Enterprise) unterscheiden sich hauptsächlich hinsichtlich der Anzahl der E-Mails, die man pro Monat verschicken kann. In der Premium Version kann man für 129€ pro Monat 350.000 E-Mails verschicken, das ist sehr günstig. Auch die Funktionen sind in den kostenpflichtigen Varianten umfangreicher.

Die Premium Version enthält beispielsweise Automations-Funktionen, eine Optimierung der Versandzeit und einen Landingpage Editor. Die Enterprise Version bringt noch besonderen Support, wie persönlichen Ansprechpartner, eine dedizierte Infrastruktur und einen priorisierten Versand mit. Die Preise dafür müssen jedoch individuell erfragt werden.

4. Mailchimp

Mailchimp, das Unternehmen mit dem Schimpansen-Logo wird vielen bekannt sein. Mailchimp wirkt verspielt, ist aber ein riesiger US-Amerikanischer Anbieter, gegründet in Atlanta. Das Unternehmen hat eigenen Angaben nach mehrere Millionen Kunden und existiert bereits seit 2001.

Der US-amerikanisch Background dürfte einige Interessenten in Deutschland abschrecken, da Probleme mit der DSGVO befürchtet werden (In diesem Artikel habe ich schon etwas über DSGVO-konforme Newsletter geschrieben). Das ist aber kein Problem, wie man Mailchimp DSGVO-konform einrichtet, erklärt Dr. Schwenke auf seiner Webseite. Mailchimp hat wohl den größten Funktionsumfang aller Newsletter Anbieter.

Mailchimp kostenlose Version

Das kostenlose Mailchimp Newsletter Plugin ist extrem attraktiv, sowohl was den Umfang an versendbaren Mails betrifft als auch den Funktionsumfang. In der kostenlosen Version sind bis zu 2000 Newsletter-Abonnenten enthalten, an die man bis zu 10.000 Mails pro Monat verschicken kann. Das ist deutlich mehr als bei den anderen Anbietern.

Die Funktionen sind in der kostenlosen Variante etwas eingeschränkt. So ist  beispielsweise „single-step Automation“ möglich aber A/B-Splittests sind jedoch nicht enthalten. Die kostenlose Version bringt aber ein eigenes CRM mit und ermöglicht „Behavioral Targeting“. Leider ist in der kostenlosen Version auch Werbung enthalten, so dass sich diese Version nur bedingt für kommerzielle Angebote eignet.

Es gibt drei kostenpflichtige Versionen von Mailchimp: Essentials, Standard und Premium. Diese unterscheiden sich erstmal im Funktionsumfang. Die Abonnentenzahl kann man dann in einem weiteren Fester berechnen, wenn man auf „calculate your price“ klickt. Preisentscheidend ist bei Mailchimp die Abonnentenzahl, nicht die Anzahl versendeter E-Mails. Das Angebot ist fast ausschließlich in englischer Sprache gehalten, wer sich daran stört, sollte besser einen anderen Anbieter auswählen.

5. Mailjet

Mailjet ist ein wachsendes internationales Unternehmen, mit über 150.000 Kunden in über 150 Ländern. Die Mailjet GmbH sitzt in Berlin, die Muttergesellschaft, Mailjet SAS hingegen in Frankreich, genauer in Paris.

Kostenlose Mailjet Version

Mailjet hat auch für alle Einsteiger eine kostenlose Variante, die auch recht attraktiv ist. Man kann damit bis zu 6000 E-Mails pro Monat verschicken. Besonders daran ist, dass es keine Limitierung hinsichtlich der Abonnenten und Kontaktlisten gibt. Das bietet sonst kein anderer Anbieter. Es gibt einen Drag-and-drop E-Mail Editor, Basis-Statistiken und natürlich die Integrationsmöglichkeit mit WordPress über das Mailjet-Plugin.

Die kostenpflichtigen Versionen sind: Basis, Premium und Custom. Einige wichtige Funktionen wie A/B Tests und Automation gibt es erst in der Premium Version. Daher würde ich Premium auch eher empfehlen als die Basis-Variante. 60.000 E-Mails pro Monat kosten in der Premium Version 29,66€. In der Custom Variante kommen dann insbesondere erweiterte Support Dienstleistungen hinzu, unter anderem ein persönlicher Ansprechpartner, VIP Kundensupport und Premium Service-Level Vereinbarungen. Die Preise für die Premium Variante müssen individuell angefragt werden.

Fazit

Jeder, der eine Website besitzt, möchte die Reichweite der Website erhöhen. Egal, ob es sich um eine Unternehmenswebsite, einen Onlineshop, oder ein Blog handelt. Es gibt viele Möglichkeiten, im Zeitalter der Social-Media Kanäle. Eine der beliebtesten Methoden ist jedoch weiterhin das E-Mail-Marketing. Mit WordPress lässt sich ein Newsletter sehr einfach und anfangs mit kleinen Verteilern auch kostenlos umsetzen.

Einige Newsletter Anbieter haben kostenlose Versionen ihres Angebots, die jedoch in ihrer Leistung und im Funktionsumfang eingeschränkt sind. Diese Angebote machen die Anbieter natürlich um neue Kunden zu generieren und diese später, wenn die Abonnentenliste größer wird auch zu zahlenden Kunden zu machen.

Praktisch sind diese Angebote aber dennoch! Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass gerade viele kleine Startups und Webseiten Betreiber am Anfang nur sehr wenig Geld zur Verfügung haben und mit ihrem Unternehmen anfangs wenig Geld erwirtschaften. Gerade für diese Startphase sind die kostenlosen Tarife eine echte Bereicherung.

Wer aber nur eine kleine Webseite mit einer kleinen Empfängerliste betreibt, kann natürlich auch auf Dauer ein kostenloses Angebot nutzen.

Wer sich also für die kostenlosen Varianten interessiert sollte auch darauf achten, ob die kostenpflichtigen Versionen in Frage kommen, wenn der Newsletter wächst. Man kann auch, wenn möglich, schon im Vorfeld abschätzen, wie groß die Abonnentenliste werden könnte. Auch die Funktionen sollte man im Auge behalten, und wie viele E-Mails man verschicken will um auch später noch ein passendes Angebot zu haben. Wem die Automation wichtig ist, der sollte sich vorher den Funktionsumfang genau ansehen.

1 Gedanke zu „5 kostenlose WP-Newsletter Plugins – 2020“

  1. Ich finde es tatsächlich gar nicht so einfach mit den Newslettern. Einerseits kosten die schnell viel Geld und man ist abhängig, andererseits braucht man einen guten Newsletter. Dazu kommt, dass manch Anbieter die Benutzeroberflächen nicht in Deutsch anbieten, die Technik aber sehr anspruchsvoll ist. Offenbar gibt es keine optimale, kleine Lösung für wenig Geld.

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