Was erwartet dich in diesem Artikel?
Ich stelle vier Plugins für Opt-In Formulare vor (auch „Lead Generation Plugins“), und beschreibe die Vor und Nachteile. Auch auf die Preisstruktur gehe ich ein, da diese sich zwischen den Anbietern deutlich unterscheidet. Um die Anbieter zu vergleichen gibt es eine Tabelle als Übersicht.
Vergleich von Bloom, OptinMonster, Thrive Leads und ConvertPro
Bedeutung von Opt-In Formularen
Marketing Experten kennen seit langem die Bedeutung der Pflege einer E-Mail-Liste mit thematisch interessierten und aktiven Abonnenten. E-Mail Marketing gilt als einer der effektivsten Wege um online Gewinne zu erzielen, und ist inzwischen ein grundlegender und wichtiger Bestandteil der Marketingstrategie vieler Webseiten.
Aber warum sind der Aufbau eines E-Mail Verteilers und E-Mail-Marketing so effektiv?
E-Mail Marketing verstärkt die persönliche Bindung der Webseiten Betreiber mit seinen Besuchern und Kunden. Mit der E-Mail wird dieser Kontakt persönlicher und enger. Damit einher geht ein Zuwachs an Vertrauen gegenüber dem Unternehmen.
Egal, ob du bereits einen Newsletter betreibst und eine bestehende Abonnenten Liste hast oder gerade mit dem Aufbau eines neuen E-Mail Verteilers beginnst: Das Ziel ist eigentlich immer mehr Abonnenten zu gewinnen. Ein gut gestaltetes Opt-In Formular ist dabei ein wichtiger Bestandteil und kann dazu beitragen ein Vielfaches an Registrierungen zu generieren. Dabei helfen die so genannten „Email Opt-In & Lead Generation Plugins“.
Diese helfen auch dabei, die Sichtbarkeit des Opt-In Formulars auf der Webseite zu verbessern. Das schönste Formular bringt nichts, wenn es keiner findet. Daher ist es entscheidend, das Formular sehr gut sichtbar auf der Webseite zu platzieren. Eine Methode hat sich dabei als besonders effektiv heraus gestellt: Popups!
Opt-In Popups vorsichtig einsetzen
Ja, Popups können nerven, aufdringlich sein und haben einen schlechten Ruf, aber das liegt meisten daran, dass sie falsch und übertrieben eingesetzt werden. Ein gut gemachtes Popup, das beispielsweise nur dann auftaucht, wenn der Besucher die Seite verlassen will, wirkt nicht ganz so störend. Auch in Verbindung mit guten Inhalten, die dem Besucher der Seite weiter geholfen haben, werden Popups gerne akzeptiert. Aber ich möchte an dieser Stelle nicht das Für und Wieder zu Popup Opt-Ins diskutieren. Denn auch Popup-Skeptiker müssen zugeben, dass sie extrem effektiv sind.
Ohne Zweifel ist der effektivste Weg, das Newsletter Anmeldeformular zu präsentieren das Popup. Damit wird maximale Aufmerksamkeit erzielt und verhindert, dass der Leser von anderen Dingen auf der Seite abgelenkt wird.
Für WordPress gibt es eine Menge guter Plugins für Popup Anmeldeformulare. Die besten möchte ich kurz vorstellen inklusive der Kosten und der Vor und Nachteile, die sie mitbringen.
OptinMonster
OptinMonster ist ein sehr bekanntes Popup-Plugin auf dem Markt und bietet eine breite Palette an ausgefeilten Funktionen. Die Funktionen von OptinMonster basieren auf einem Dienst, der mit einem Plugin verbunden wird. Es werden also nicht alle Funktionen direkt auf der eigenen WordPress Installation abgebildet.
OptinMonster ist nicht nur für Popup-Anmeldungen gedacht. OptinMonster ist ein Lead Generation Plugin das auch die Erstellung von Slide-Ins, Begrüßungstexten, Benachrichtigungen, Inline-Formularen und mehr ermöglicht. Geolocation Targeting ist ebenso möglich wie DSGVO sichere Double-Opt-Ins im Anmeldeformular für den Newsletter. Auch die Datenschutzerklärung kann bei OptinMonster aus dem Formular heraus angeklickt werden. Dazu muss man es nur entsprechend anpassen.
OptinMonster lässt sich mit vielen gängigen Newsletter Diensten koppeln, beispielsweise mit CleverReach.
OptinMonster mit umfangreichen Targeting Funktionen
OptinMonster unterstützt auch Targeting Funktionen. Damit lässt sich das Popup für spezielle Zielgruppen optimieren. Das Targeting funktioniert, wie schon beschrieben über Geolokalisierung, aber auch auf Basis der Adblocker Nutzung oder der Art des Endgerätes lässt sich das Popup individualisieren.
Für jede Art von Formularen stehen tolle Templates und Vorlagen zur Verfügung, aus denen man wählen kann. Man kann jedes Element des Formulars mit einem visuellen Drag-and-Drop-Builder von OptinMonster nach seinen eigenen Bedürfnissen anpassen.
Darüber hinaus lässt sich genau einstellen, wann das Popup für das Anmeldeformular erscheinen soll, also beispielsweise wenn der Besucher zur ersten Mal auf der Seite ist, nach einer definierten Zeit oder wenn er einen bestimmten Beitrag auf der Webseite aufruft.
Exit-Intent und A/B-Split-Tests
Ein echtes Highlight – und OptinMonster war hier glaube ich das erste Tool was diese Funktion ermöglichte – ist das Erscheinen des Popups, wenn der Besucher die Seite verlassen will. Ich finde diese Funktion extrem gut, da der Besucher so nicht während des Lesen oder dem Durchsuchen der Webseite gestört wird.
Das Plugin enthält auch eine Analyse Funktion, so dass du schnell und einfach verfolgen kannst, welches Popup am besten konvertiert. Dafür kann man A/B-Split-Tests einrichten, um die Konvertierungen kontinuierlich zu verbessern.
Was kostet OptinMonster?
Das Plugin gibt es am 9$ pro Monat in der Basic Version. Darüber hinaus gibt es noch Plus Pro und Growth Varianten, wobei die Growth Version mit 49$ monatlich die Teuerste ist. Aber die Basic Version dürfte für sehr viele Anwendungsfälle bereits ausreichen.
Bloom
Bloom ist ein Plugin, das vom Hersteller des Divi Themes, Elegantthemes* programmiert wird. Das Plugin ist sehr übersichtlich aufgebaut und hat eine intuitive gestaltete und gut gemachte Benutzeroberfläche. Bloom ist meiner Ansicht nach optisch das beste Popup Opt-In Tool, das es auf dem Markt gibt. Es lassen sich extrem beeindruckende Formulare damit erstellen. Dafür hat es nicht ganz den Funktionsumfang, den beispielsweise OptinMonster bietet.
Wie gesagt, die ganz große Stärke von Bloom sind die Templates. Die sind nicht nur grafisch toll, es gibt auch über 100 Stück, die sich dann an die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen.
Das Anmeldeformular kann als Popup, FlyIn oder an jeder beliebigen Position auf der Webseite integriert werden. Auch die Integration als Widget ist möglich oder das Freischalten eines gesperrten Inhalts über das Formular. Damit lassen sich dann beispielsweise Premium-Inhalte freischalten
Bloom unterstützt natürlich auch A/B-Split-Tests. Mit dem Split-Test kann die Leistung mehrerer Variationen desselben Opt-in-Formulars verglichen werden, um herauszufinden, welche Version die effektivste ist. Die verschiedenen Variationen werden unterschiedlichen Besuchern gezeigt und ihre Konversionsraten werden miteinander verglichen.
Bloom-Anzeigetypen
Mit der integrierten Targeting Funktion hat man die Kontrolle darüber, wann und wo Optin-Formulare angezeigt werden. Dazu gehört eine Targeting-Funktion auf Seitenebene, mit der man festlegen kann, auf welchen Beiträgen, Seiten oder Kategorien ein bestimmtes Optin-Formular angezeigt werden soll.
Auch den Zeitpunkt, wann das Popup erscheinen soll kann man bei Bloom bestimmen:
- Bottom of post – erkennt, wenn ein Besucher das Ende Ihres Beitrags erreicht.
- Zeitverzögerung – wird nach einer vorkonfigurierten Wartezeit angezeigt.
- Nach dem Kommentieren – wird nur angezeigt, nachdem ein Besucher einen Kommentar hinterlassen hat.
- Nach Inaktivität – erregt die Aufmerksamkeit eines Besuchers nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität wieder.
- Nach dem Scrollen – wird ausgelöst, wenn ein Besucher einen vordefinierten Punkt in Ihrem Beitrag erreicht.
- Nach dem Kauf – zeigt das Optin an, nachdem ein Besucher den Bestellvorgang abgeschlossen hat.
Eine Funktion fehlt leider noch in diesem ansonsten sehr guten Plugin: Der Exit-Intent, also das Erscheinen des Popups, wenn der Besucher die Seite verlassen will.
Bloom unterstützt derzeit 19 Newsletter Dienste:
ActiveCampaign AWeber , CampaignMonitor, Constant Contact, ConvertKit, Emma, Feedblitz, GetResponse, HubSpot, iContact, Infusionsoft, MadMimi, MailChimp, MailerLite, MailPoet, Mailster, Ontraport, SalesForce, SendinBlu.
Bloom Preise
Preislich ist das Plugin auch sehr attraktiv, es gibt keine unterschiedlichen Preismodelle, sondern einen Preis für alle Funktionen. Der liegt bei 89$ im Jahr, das sind also nur ca. 7,42$ pro Monat für alle Funktionen. Darüber hinaus beinhaltet er auch das bekannte DIVI-Theme und andere Plugins von elegantthemes, wie beispielsweise Monarch und den PageBuilder.
Thrive Leads
Thrive Leads ist ein leistungsstarkes Plugin zur Listenerstellung, das mit einer Vielzahl von Optin-Formularen, vielen Targeting-/Trigger-Regeln und integrierten Analysen sowie A/B-Tests ausgestattet ist. Mit Thrive Leads können viele verschiedene Arten von Newsletter-Formularen erstellen, darunter natürlich Popups, im Widget integrierte Formulare, Double-Opt-In Formulare um die Newsletter Anmeldung DSGVO-konform zu gestalten. Zudem gibt es auch Slide-Ins, das Freischalten gesperrter Premium-Inhalte und „Sticky“ Ribbons, das sichtbar bleibt, wenn der Besucher nach unten scrollt.
Thrive Leads hat ein gut umgesetztes Analyse-Dashboard, mit dem die Konversionsraten der Anmelde-Formulare analysiert werden können. A/B-Split-Tests lassen sich auch mit diesem Plugin sehr gut einrichten für eine Erfolgskontrolle der verschiedenen Formular-Varianten.
Wie bei den anderen Plugin Anbietern auch gibt es auch bei Thrive Leads verschiedene Vorlagen, aus denen man sich ein passendes Template auswählen kann. Wie OptinMonster kann man auch bei Thrive Themes ein Popup bei der Ausstiegsabsicht des Besuchers einblenden.
Thrive Leads ist günstig
Auch preislich ist Thrive Leads attraktiv, man bezahlt für den Einsatz auf einer Webseite 67$. Dafür bekommt man Updates auf Lebenszeit. Das ist auch in Hinblick auf potentielle Sicherheitslücken sehr wichtig. Nur auf den Support muss man verzichten, wenn man die Lizenz nicht erneuert. Es gibt auch eine 30 Tage Geld zurück Garantie, wenn man mit Thrive Leads nicht zufrieden ist.
Thrive Lead mit CleverReach zu verbinden ist kein Problem, dafür gibt es eine Anleitung auf der CleverReach Webseite.
ConvertPro
Im Gegensatz zu den anderen Plugins ist ConvertPro ein echtes WordPress-Plugin , das nicht auf einen Dienst zugreifen muss. Das bedeutet, alles läuft auf deinem eigenen Webspace ab. Mit Convert Pro lässt sich eine Vielzahl von verschiedenen E-Mail-Formularformen und Positionen erstellen: Darunter als Popup oder Infoleiste, im Content selber und in einem Widget.
ConvertPro lässt sich gut in Newsletter Dienste integrieren
Für das Newsletter Formular stehen eine ganze Reihe gut gemachter Templates zur Verfügung. Convert Pro lässt sich in mehr als 35 Anwendungen integrieren um sicherzustellen, dass es sich mit vielen Newsletter Diensten synchronisieren lässt. Kompatibel ist ConvertPro mit CleverReach, Mailjet, Mailchimp, GetResponse, ActiveCampaign, Mailster, sendinblue und vielen anderen.
Auch das Targeting funktioniert gut mit ConvertPro. Die Formulare lassen sich auf bestimmte WordPress-Inhalte oder Endgeräte (z.B. nur mobile Benutzer) anpassen. Die Formulare lassen sich sogar für angemeldete oder nicht angemeldete Besucher individualisieren. Das zeitgesteuerte Anzeigen der Anmeldeformulare ist auch möglich, hier kann man nach verbrachter Zeit auf der Webseite ein Popup anzeigen lassen oder auch vor dem Verlassen der Seite, denn ConvertPro hat auch die Exit-Intent Technik implementiert.
Um die Formulare zu analysieren und zu optimieren, gibt es integrierte A/B-Tests, um verschiedene Formulare miteinander zu vergleichen.
ConvertPro kostet ab 99$ pro Jahr
Die Preise von Convert Pro starten bei $99 pro Jahr. Das ist natürlich eher teuer im Vergleich mit den anderen Plugins. Der Vorteil ist jedoch, dass man das Plugin auf beliebig vielen Webseiten nutzen darf. Das ist natürlich auch für Agenturen interessant, die mehrere Webseiten betreuen.
Fazit
Lead Generation Plugins bzw. Popup-Plugins bieten viele Möglichkeiten um durch gezielteres Ansprechen mehr Newsletter Abonnenten zu gewinnen. Gerade mit Popups kann die Anmeldequote in der regel stark gesteigert werden. Solange man es nicht mit den Popups übertreibt sind sie ein sehr effektives Mittel.
Die vorgetellten Plugins haben alle ihre Vor- und Nachteile, daher möchte ich hier keines besonders empfehlen. Wer beispielsweise schon das Divi Theme nutzt, oder vorhat es zu verwenden der kann auch Bloom einsetzen ohne, dass weitere Kosten entstehen.
ConvertPro ist eigentlich etwas zu teuer auch verglichen mit den Funktionen der anderen Plugins ist der Preis eigentlich nicht gerechtfertigt, aber wer eine Agentur hat oder das Plugin für sehr viele Webseiten verwenden möchte hat hier eine sehr günstige Alternative.
Thrive Leads ist eigentlich der Preis-Leistung Sieger. Das Plugin hat keine Nachteile gegenüber den anderen, ist aber extrem kostengünstig, wenn man nicht unbedingt einen Support benötigt.