Newsletter mit WordPress erstellen – Anleitung

Das Versenden eines Newsletter ist weiterhin eines der wichtigsten Online-Marketing Strategien. Kaum eine andere Methode ist so erfolgreich, wenn es darum geht, Kunden und Besucher der Webseite an die eigene Marke zu binden. Mit WordPress und den entsprechenden Newsletter Plugins und Diensten lassen sich professionelle Newsletter erstellen.

Was dich in diesem Artikel erwartet: Eine Schritt für Schritt Anleitung, wie du einen Newsletter in deine WordPress Webseite integriert. Dabei geht es um die grundsätzlichen Schritte und um das Prinzip, wie Newsletter Dienst und Plugin zusammen spielen. Die Details sind von Anbieter zu Anbieter natürlich etwas unterschiedlich. Es gibt auch unterschiedliche Lösungen, nach meiner Erfahrung ist der hier vorgestellte Ansatz der Beste.

1.Schritt: Newsletter Dienst aussuchen

Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten einen Newsletter mit WordPress zu erstellen. Die erste Methode ist, eine komplette Newsletter Funktionalität im WordPress mit einem Plugin abzubilden. Das hat jedoch gravierende Nachteile. Ohne an dieser Stelle zu weit auszuholen, führt dieser Ansatz dazu, dass sehr viele Mails bei den Abonnenten im SPAM-Ordner landen oder der Hosting Anbieter einem Ärger bereitet. Auch die Funktionen dieser Plugins sind deutlich schlechter als bei richtigen Newsletter Diensten.

Daher empfehle ich die zweite Variante: die Anbindung von Wordpress an einen Newsletter Dienst. Auch dafür benötigt man ein WordPress Plugin, das aber hautsächlich die Funktion hat, den Dienst mit der WordPress Installation zu verbinden. Zugegeben, wenn der Newsletter größer wird kosten diese Dienste etwas, aber das ist das Geld wert.

Suche dir einen für deine Zwecke passenden Newsletter Dienst aus, der sich mit WordPress koppeln lässt. Es gibt einige gute Newsletter Dienste, die sich aber hinsichtlich der Funktionen und der Kosten unterscheiden. Empfehlen kann ich zum Beispiel CleverReach* oder Sendinblue* (ehemals Newsletter2go). Mit beiden lassen sich DSGVO-konforme Newsletter erstellen und es gibt für kleine Webseiten bzw. kleine Newsletter mit wenigen Abonnenten eine kostenlose Variante. Man sollte bei der Auswahl darauf achten, wie oft und an wie viele Empfänger die Newsletter verschickt werden. Danach berechnen sich die Kosten, wenn die Abonnentenliste groß wird. Einen Vergleich welcher Newsletter Dienst am günstigsten für welche Anzahl Mails und Empfänger ist findest du hier:

Bis zu einer bestimmten Anzahl an Empfängern oder versendeter Mails sind die Dienste in der Regel kostenlos.

2. Schritt: Empfänger Liste anlegen

Als nächstes legst du eine Empfänger Liste beim Newsletter Dienst deiner Wahl an. Ich habe hier mal Newsletter2go verwendet um am dem Beispiel zu zeigen welche Möglichkeiten so ein Newsletter Dienst bietet. Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, entweder du hast schon eine Abonnentenliste oder du fängst neu an und baust deine erste Liste auf. Wenn du schon eine Empfängerliste hast, kann man diese importieren. Das geht über eine Excel Datei, oder eine Datei im CSV Format. Für Profis steht auch die REST-API zur Verfügung, über die man eine Abonnentenliste aus seinem System übertragen kann. Es gibt auch die Möglichkeit Empfänger manuell einzutragen, was natürlich nur für sehr kleine Listen sinnvoll ist.

Wenn du noch keine Abonnentenliste hast, kannst du über das Newsletter2go Plugin ein Anmeldeformular auf deine Webseite bringen. Das geht über Shortcodes oder über die WordPress Widgets. Das ist für den Anfang erstmal ausreichend. Aber wenn es professioneller werden soll, ist es ratsam ein spezielles Plugin (Opt-In Plugin) für die Newsletter Anmeldung zu installieren. Darüber habe ich auch mal einen Artikel geschrieben, den findest du hier. Dazu schreibe ich weiter unten auch noch ein paar kurze Hinweise.

Im nächsten Schritt wird dann das Plugin installiert um neue Empfänger über die Webseite in die Liste einzutragen.

3. Schritt: WordPress Newsletter Plugin

Um den Newsletter Dienst mit deiner WordPress Webseite zu verbinden brauchst du das entsprechende Newsletter Plugin des Dienstes. Das Plugin kannst du auf der WordPress Plugin Seite herunterladen und auf deiner Seite installieren oder direkt aus deiner WP-Installation heraus installieren. Alle Newsletter-Dienste die hier aufgelistet sind, haben entsprechende WordPress Plugins um ihre System anzubinden.

Newsletter Plugin von CleverReach
Newsletter Plugin von CleverReach

Als nächstes koppelst du den Newsletter-Dienst mit dem Plugin. Die Konfiguration ist an sich selbsterklärend. Um das Plugin mit dem Dienst zu verbinden, muss der API-Schlüssel eingetragen werden. Den API-Schlüssel findet man im Backend des Anbieters und gibt ihn dann in das vorgesehene Feld im Plugin ein. Dadurch weiß der Newsletter-Anbieter mit welcher Webseite er sich austauschen darf.

4. Schritt: Opt-In Formular erstellen und auf der Webseite einbauen

Dieser Schritt ist wichtig aber unterscheidet sich zwischen den einzelnen Plugins und Anbietern. Um Anmeldungen in deine Newsletter Liste zu ermöglichen muss natürlich ein Anmeldeformular auf der Seite integriert werden. Die Newsletter Dienste bieten dafür auch einen Editor um ein Formular zu gestalten. Über das WordPress Plugin werden die Formulare dann übernommen und können als Widget in die Webseite eingebaut werden. Man kann aber in der Regel auch den Quellcode an jede beliebige Position in der Webseite integrieren.

Newsletter Anmeldung erstellen mit dem Standard Plugin
Das normale Newsletter Widget für die Anmeldung macht leider nicht viel her und bietet auch eine Funktionen. Daher lohnt es sich in der Regel ein Opt In Plugin zu installieren, das mehr Möglichkeiten für die Gestaltung und Einblendung bietet.

Für den Anfang reicht das natürlich erst einmal, aber die technischen Möglichkeiten dieser Formulare und auch die Gestaltungsoptionen sind extrem beschränkt. Mehr als das einfache Einbinden ist kaum möglich. Um möglichst viele Abonnenten zu bekommen sind weitergehende Funktionen notwendig, wie das zeitgesteuerte Einblenden, die Erstellung von Opt-In Popups oder auch Exit-Intend, um Nutzer vor dem Verlassen der Seite die Möglichkeit zur Anmeldung anzuzeigen

Für die Opt-In Formulare gibt es auch spezielle Anbieter die besondere Templates anbieten. Ein Beispiel für einen Anbieter ist elegantthemes, die haben das Plugin Bloom programmiert. Bloom ist sicherlich graphisch das gelungenste Opt-In Plugin und bietet die meisten Möglichkeiten, hier findest du einen ausführlichen Test zum Bloom Plugin und alle Möglichkeiten, die das Plugin bietet. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Opt-In Plugins. Man sollte unbedingt darauf achten, ob das Opt-In Plugin auch den Anbieter des Newsletter Dienstes unterstützt. Alternativen zu Bloom sind beispielsweise ConvertPro, ThriveLeads oder auch das sehr umfangreiche OptinMonster Plugin. Einen Vergleich der Opt-In Plugins findest du in diesem Artikel.

5. Schritt: Newsletter erstellen – Der Editor

Du hast es geschafft, jetzt ist alles vorbereitet um den ersten Newsletter zu erstellen. Die Anbieter haben dafür eigenen Templates im Angebot, aber natürlich kann man auch eigene erstellen. Teilweise sind diese Templates kostenpflichtig und in den günstigen oder den kostenlosen Varianten nicht enthalten. Das Bild unten zeigt den Editor von Newsletter2go. Die Bedienung ist extrem intuitiv.

Newsletter2go Newsletter Editor.
Mit dem Newsletter Editor, hier von Newsletter2go lassen sich ganz unterschiedliche Vorlagen für den eigenen Newsletter erstellen.

Es lassen sich beliebige Inhaltsbausteine hinzufügen, unter anderem auch Social Media-Icons. Die Newsletter Dienste bieten auch Themenvorlagen. Das sind im Prinzip schon fertig designete Newsletter bei denen man eigentlich nur noch etwas individualisieren muss, eigenes Logo, eigene Texte etc. und dann einen sehr professionellen Newsletter hat. Meistens sind diese Templates aber nur in den kostenpflichtigen Varianten der Dienste enthalten, bei Newsletter2go ist das beispielsweise so.

Design Vorlagen für den eignen Newsletter von Newsletter2go
Einige Beispiele für Templates bzw. Vorlagen, mit denen man einen eignen Newsletter erstellen kann. Diese Design Templates sind allerdings meistens nur in den kostenpflichtigen Versionen der Newsletter Dienste enthalten. Die Beispiele hier sind von Newsletter2go.

6. Schritt: Das Finale – den Newsletter verschicken

Noch ein letzter Hinweis, bevor du den ersten Newsletter jetzt endgültig verschickst, führe vorher noch einen Versandtest durch. Diese Möglichkeit bieten alle Anbieter, damit kann du deinen Newsletter erstmal an die eigene Mail-Adresse schicken, und sehen, ob alles so aussieht und funktioniert, wie geplant. Oft entdeckt man hier noch einige kleine Fehler, die man noch korrigieren kann.

Man sollte von dieser Funktion unbedingt Gebrauch machen, denn Fehler in einem versendeten Newsletter sind einfach besonders ärgerlich. Einen Blog-Post kann man im Nachhinein immer noch korrigieren, einen versendeten Newsletter aber nicht. Daher lieber einmal mehr prüfen.

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